Schmidt auf Schwedisch [Update]

Freitag, 11. November 2022

11.11.2022: Ich hab’s nicht richtig gesehen. Karl-Heinz Müther wies in der ASml auf eine Reihe von schwedischen Übersetzungen hin, die vor allem Mitte der 1960er-Jahre erschienen sind. (Teil)Übersetzt wurden etwa ›Alexander‹, ›Faun‹ und ›Pocahontas‹. Lagerholms Übersetzungen sind also nicht die ersten, aber wohl die umfangreichsten ;-).

[14.10.2022]Mit ›Tidiga skrifter‹ (›Frühe Schriften‹) liegen – wenn ich das richtig sehe – erstmals Romane und Erzählungen Schmidts auf Schwedisch vor. Der Band enhält ›Leviathan‹, ›Aus dem Leben eines Fauns‹, ›Brand’s Haide‹, ›Schwarze Spiegel‹, ›Tina‹ und ›Goethe und einer seiner Bewunderer‹. Übersetzer ist Martin Lagerholm, erschienen ist der Band im kleinen schwedischen Verlag Ekphrasis.

Kleinere Meldungen

Freitag, 11. November 2022

Am 18. August plauderte Friedhelm Rathjen anlässlich des 50. Geburtstags des ›Bargfelder Boten‹ bei hr2-Kultur rund elf Minuten kenntnisreich, entspannt und anregend über Arno Schmidt. Die Sendung kann auf der Webseite des Senders nachgehört und auch geladen werden.

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Bei Facebook wurde Susanne Fischer am 23. Oktober nach geplanten Editionen von Schmidts Briefwechsel gefragt. Ihre Antwort: »Rowohlt Verlag, Bense, am Horizont Krawehl«.
(Facebook wird hier nicht verlinkt.)

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Die Wollschläger-Werkausgabe bei Wallstein wird fortgesetzt. Erschienen ist als 14. Band: ›Briefe 1988–2007‹. Die von Thomas Körber herausgegebene Auswahl umfasst gut 520 Seiten. »Kriterien der Auswahl sind Wollschlägers schriftstellerische Projekte in den Jahren 1988 bis 2007 […]. Es handelt sich demnach im weitesten Sinne um ›Briefe zum Werk‹«. Einige private Briefe wurden allerdings ebenfalls aufgenommen.

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Friedhlem Rathjen hat einen weiteren Band in seiner Edition ReJoyce angekündigt. Im Dezember soll erscheinen: ›Polyglott Arno Schmidt mehrsprachig‹ (156 Seiten Paperback, 17,00 Euro). Ausführliche Angaben finden sich bei Booklooker.

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Ebenfalls im Selbstverlag ist jetzt erschienen: Günther Fleming, ›Drei Studien zum Spätwerk von Arno Schmidt‹ (212 Seiten Softcover, 28,00 Euro). Der Band enthält drei Aufsätze zu ›Zettel’s Traum‹, ›Die Schule der Atheisten‹ und zur ›Julia‹. Beschreibung und Bestellmöglichkeit finden sich bei ePubli.

Illustrierte Ausgabe der ›Gelehrtenrepublik‹ erschienen

Montag, 3. Oktober 2022

Die vor einiger Zeit bereits annoncierte, von Thomas Franke illustrierte Ausgabe der ›Gelehrtenrepublik‹ ist inzwischen erschienen:

Arno Schmidt: ›Die Gelehrtenrepublik. Kurzroman aus den Roßbreiten‹. Illustriert von Thomas Franke. Fulminant Fantastische Folianten 1. p.machinery, Winnert, September 2022, 246 Seiten (incl. 25 Farbseiten, davon 7 Ausklappseiten), Hardcover mit Cabra-Bezug und Blindprägung Normalausgabe: ISBN 978 3 95765 302 4. 99 Euro

Neben dieser Normalausgabe soll es noch eine nummerierte Luxusausgabe im Schuber mit einer Grafik von Thomas Franke geben. Diese Ausgabe ist derzeit in Vorbereitung und soll zwischen 150 und 200 Euro kosten.

Bei dieser Ausgabe geht es vor allem um die aufwändige Buchgestaltung und Illustrationen – die Textgrundlage ist da eher unzuverlässig. Dazu schreibt der Verleger:

Wir hatten ein Buch vom S.-Fischer-Verlag vorliegen, und als wir später den Vertrag mit der Arno Schmidt Stiftung schlossen, bekamen wir von denen eine Textdatei zur Verfügung – die in nicht zu knappem Maße korrekturwürdig war (um sie der S.-Fischer-Ausgabe anzupassen, sprich: Fehler zu korrigieren).

Nun ja. Aber wenn am Ende ein schönes Buch dabei herauskommt, kann man das einfach mal so stehen lassen.

Sven Hanuschek, ›Arno Schmidt‹: Erste Reaktionen

Mittwoch, 21. September 2022

[21.9.2022]

[19.6.2022] Zwei weitere Rezensionen sind zu verzeichnen:

[5.6.2022] In der letzten Zeit sind noch ein paar Rezensionen nachgekommen:

[30.4.2022] Günter Jürgensmeier widmet sich vorerst den handwerklichen Aspekten der Biographie:

[28.4.2022] Inzwischen hat sich auch Andreas Platthaus in der FAZ ausführlich zu Wort gemeldet. Seine deutlich reservierte Rezension ist (noch?) ohne Bezahlschranke lesbar:

[23.4.2022] Sven Hanuscheks lange angekündigte, mehrfach veschobene, umfangreiche Arno-Schmidt-Biographie ist inzwischen erschienen: ein Buchbrocken mit 990 Seiten. Hanuschek hat den (kompletten?) Nachlass gesichtet, zitiert sehr ausgiebig aus bislang unveröffentlichtem Matrial, liefert auch den erfahrenen Schmidt-Lesern und -Leserinnen manche unbekannte Details und schreibt gegen die immer noch kursierenden Klischees vom misanthropischen Eigenbrötler in der Heide an (die selbst in der Verlagsankündigung noch nachklingen).

Ich selbst stecke noch in der Lektüre und kann noch nicht viel dazu sagen, aber es gibt die ersten Rezensionen:

Zudem brachte der Deutschlandfunk am 22. April 2022 ein Gespräch mit Sven Hanuschek, das im Web nachgehört werden kann: Arno Schmidts unbekannte Seiten.

Bargfelder Bote, Lfg. 479–480

Mittwoch, 21. September 2022

Bereits Ende August ist die Lieferung 479-480 des ›Bargfelder Boten‹ erschienen. Inhalt:

  • 50 Jahre ›Bargfelder Bote‹
  • Jörg Drews, ›Arno Schmidt und seine Gemeinde‹, Transkription eines Vortrags (1989)
  • Marius Fränzel, ›»er habe [...] aber nicht alles verstanden«‹ (Rezension der Schmidt-Biographie von Sven Hanuschek)
  • In letzter Zeit ist erschienen und zu unserer Kenntnis gelangt

Kurz notiert

Samstag, 10. September 2022

Vom 22. bis zum 24. September findet im Celler Bomann-Museum die Tagung ›Arno Schmidt und das 19. Jahrhundert‹ statt. Die öffentliche Tagung wird von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel veranstaltet. Das Tagungsprogramm gibt es hier.

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Die Arno Schmidt Stiftung kümmert sich nicht nur um Arno Schmidt, sondern ist auch »Urheberrechtserbin und Nachlassverwalterin von Peter Rühmkorf« und als solche Herausgeberin der umfangreichen Gesamtausgabe ›Oevelgönner Ausgabe‹. Die Ausgabe ist auf drei Abteilungen ausgelegt. Abteilung I bringt das literarische Werk, die Abteilungen II und III sollen den Briefwechsel und die Tagebücher enthalten. Für die Abteilung I liegt ein Prospekt mit Editionsplan vor (PDF). Als erster Band erscheint I/12, ›Essays und Monographien 4‹, der die »frühen literaturkritischen Texten von 1953 bis 1962« enthält. Hier werden sich dann wohl auch Rühmkorfs Rezensionen zu ›Das steinerne Herz‹ (Dezember 1956) und zur ›Gelehrtenrepublik‹ (Februar 1958) finden.

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Am 23. Juni 1971 brachte RIAS 2 die Sendung ›Zettels Trauma? ›Zettels Traum‹ – Das große Buch des Arno Schmidt‹ von Jens Rehn. Der DLF nimmt das Erscheinen von Sven Hanuscheks Schmidt-Biographie zum Anlass, die 55-minütige Sendung in der Reihe ›Aus den Archiven‹ zu wiederholen. Die Audiodatei kann hier geladen werden.

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Das Theater Hagen hat ›Zettel’s Traum‹ als »barock-zeitgenössisch-jazziges Musiktheater-Experiment« auf die Bühne gebracht. Auf der Website des Theaters gibt es Bilder, Texte und einen kleinen Youtube-Clip der Aufführung.

GASL-Jahrbuch 2019/2020

Sonntag, 31. Juli 2022

Das Jahrbuch der GASL für 2019/2020 ist erschienen. Der Band hat 238 Seiten und bietet folgende Texte:

  • Armin Eidherr u. Dietmar Noering, ›Vorwort‹
  • Ulrich Klappstein, ›Tote Stätten. Arno Schmidts ›Enthymesis‹‹
  • Cord Meckseper, ›Hermann Kasacks ›Die Stadt hinter dem Strom‹ und Arno Schmidts ›Leviathan‹. Koinzidenzien‹
  • Eva Wimmer, ›Krieg, Sex und Farben. Funktionen der Pilze im Werk Arno Schmidts‹
  • Heiko Thomsen, ‹Dor büst platt! Zu den Übersetzungen der ›Langen Grete‹ ins Niederdeutsche‹
  • Jodok Trösch, ‹Übersetzungsfehler. Ein poetisches Verfahren bei Arno Schmidt‹
  • Ayano Inukai, ›Gegen die Konventionen des Textes. Shifts of Translations und die Übersetzung Arno Schmidts ins Japanische‹
  • Hermann Loimer, ‹Mathematik als Stilelement im Werk Arno Schmidts. Ein biographisch-mathematischer Essay‹
  • Dietmar Noering, ›Der Haide-Anzeiger. Bibliographische Notizen‹
  • Peter Wörz, ›Who is Who bei Arno Schmidt. Konzept für die Erstellung eines Who is Who der Bargfelder Ausgabe von Arno Schmidt mit Hilfe eines datenbankgestützten DV-Systems‹
Armin Eidherr u. Dietmar Noering (Hrsg.), Jahrbuch der Gesellschaft der Arno-Schmidt-Leser 2019/2020, Edition M & N Dillenburg 2022, ISBN 978-3-928796-11-8. – Bestellung an: Verlag@edition-m-und-n.de. Für Mitglieder kostet der Band 22 Euro, für Nicht-Mitglieder 29 Euro.

Bargfelder Bote, Lfg. 476 und Lfg. 477–478

Mittwoch, 27. Juli 2022

In den letzten Monaten gab es zwei ›Bargfelder Boten‹, auf die ich noch gar nicht hingewiesen habe. Da wird’s aber Zeit:

BB 476

  • Winand Herzog, ›»Bedeutend; aber …« Zur Konstruktion von ›Zettel’s Traum‹ als Roman‹
  • Kurt Jauslin, ›Dumm gelaufen‹ (Rez. v. Mahler, ›Schwarze Spiegel‹)
  • Gehört, gelesen, zitiert
  • In letzter Zeit ist erschienen und zu unserer Kenntnis gelangt

BB 477–478

  • Günther Flemming, ›Im Echoraum der Schwarzen Spiegel‹
  • Friedhelm Rathjen, ›Mongolenschädel mit Pfiff. Zu einer Metapher in ›Aus dem Leben eines Fauns‹ und ihrer Übersetzung‹
  • In letzter Zeit ist erschienen und zu unserer Kenntnis gelangt

Kleinere Meldungen

Sonntag, 5. Juni 2022

Einige kleinere Meldungen der letzten Zeit:

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Die Arno Schmidt Stiftung hat im Rahmen von Der große Dinggang, dem Wettbewerb für komische Lyrik, den

Zimtfragment-Sonderpreis der Arno Schmidt Stiftung für das beste lustige Lebensmittelgedicht 2022

in Höhe von 300 Euro ausgelobt. Der Preisträger ist Robert Koall für sein Gedicht ›Obst und Gemüse‹, das in den Kommentaren des entsprechenden Facebook-Eintrags der Stiftung nachgelesen werden kann.

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Für September 2022 ist eine Sonderlieferung des ›Bargfelder Boten‹ angekündigt: Günther Flemming, ›Arno Schmidts Juvenilia. Ein Cicerone in acht Studien‹ (ca. 260 Seiten, 36 Euro).

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Zum 15. Todestag von Hans Wollschläger am 19. Mai brachte der WDR ein Zeitzeichen:

Der Sinn des Lebens? Für Hans Wollschläger war das vor allem: schöpferisch sein. Geboren 1935, hat Wollschläger mit der Musik angefangen und nach und nach so viele Felder beackert, dass es schwer fällt, sie in einem Satz zu benennen. Er ist als Schriftsteller hervorgetreten, als Übersetzer, als Religionskritiker und Literaturhistoriker. In der literarischen Welt berühmt gemacht hat ihn 1975 die Übersetzung eines Jahrhundertromans, ›Ulysses‹ von James Joyce.

Die Sendung kann auf der Webseite nachgehört bzw. geladen werden.

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Für Mitte September kündigt der Suhrkamp-Verlag diverse Taschenbuchausgaben an:

Zudem erscheint ›Arno Schmidts Zettel’s Traum. Notizbuch‹, ein Notizbuch mit 240 (leeren) Seiten für ca. 8,00 Euro (ISBN 978-3-518-47269-9)

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Friedhelm Rathjen kündigt eine neue Aufsatzsammlung seiner Edition ReJoyce an: ›Wetterleuchten. Zu Arno Schmidts Rezeption deutschsprachiger Literatur der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts‹ (120 Seiten, 10,00 Euro, ISBN 978-3-947261-34-5).

Wollschläger, Wieland und Whisky

Dienstag, 3. Mai 2022

Wallsteins Wollschläger-Werkausgabe geht weiter. Für Oktober 2022 jetzt ein 500 Seiten starker Band mit Briefen Wollschlägers aus den Jahren 1988–2007 angekündigt. Dazu heißt es auf der Verlagsseite:

Der Band enthält eine erste umfangreiche Auswahl aus Briefen der letzten zwanzig Lebensjahre Wollschlägers. Im Mittelpunkt stehen seine Projekte in den Jahren 1988 bis 2007, die er mit Leidenschaft und Akribie verfolgt, also die Historisch-kritische Ausgabe der Werke Karl Mays, die Edition der Werke Friedrich Rückerts, die Verwaltung und Organisation der Werke, Schriften und Übersetzungen der 70er und 80er Jahre und – ab Ende der 90er Jahre – die Bemühungen um eine Sammlung der eigenen Arbeiten. Es handelt sich demnach im weitesten Sinne um »Briefe zum Werk« dieses bedeutenden Autors, Übersetzers und Herausgebers.
Hans Wollschläger, ›Briefe 1988-2007‹, hg. v. Thomas Körber, ca. 500 S., ISBN 978-3-8353-5222-3, ca. 38 Euro.
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Ebenfalls angekündigt ist bei Wallstein eine neue Ausgabe von Wielands ›Aristipp‹. Der Band soll ab dem 31. August lieferbar sein und wird als Teil einer »Studienausgabe in Einzelbänden« ausgewiesen. Man darf gespannt sein, welche Neuausgaben Wielands uns noch erwarten.

Christoph Martin Wieland, ›Aristipp und einige seiner Zeitgenossen‹, hg v. Jan Philipp Reemtsma u. Hans-Peter Nowitzki unter Mitarbeit v. Clara Innocenti, ca. 1.200 S., ISBN 978-3-8353-5327-5, ca. 48,00 Euro.
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Im November 2021 unterhielten sich Matthias Bickenbach und Michael Stolzke in ihrem Podcast ›Gargantua. Gespräche über Geist & Getränke‹ unterhaltsam über Alkohol im Werk Schmidts. Jetzt hat man eine weiter Schmidt-affine Folge nachgeschoben: ›Whisky in der Gelehrtenrepublik – postatomare Drinks bei Arno Schmidt‹. Da bekomme ich doch gleich Lust auf eine längst mal wieder fällige Wiederlektüre des Romans.

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