2 Neuerscheinungen, 3 Rezensionen, 1 Ausstellung

Sonntag, 8. Dezember 2024

Neu: Arno Schmidt: ›»Es ist also Krieg irgendwo«‹. Ein Lesebuch, herausgegeben von Susanne Fischer und Michaela Nowotnik. Suhrkamp, Berlin 2024. Taschenbuch, 264 Seiten, 18,00 Euro. – Aus der Verlagswerbung:

Nichts hat Arno Schmidt so empört wie die Wiederaufrüstung in der jungen Bundesrepublik und die Gleichgültigkeit seiner Zeitgenossen gegenüber den Kriegen in der Welt. Seine Kindheit im Ersten Weltkrieg, die spätere bittere Soldatenzeit und die anschließende Gefangenschaft hatten den Autor gelehrt, den Krieg zu fürchten. Nationalsozialismus, Kriegstraumata, Flucht und Rüstung werden für ihn bereits zu literarischen Motiven, als sich seine Umwelt noch in Wiederaufbau und Verdrängung flüchtet. Schmidts dystopische Romane hingegen erzählen vom Leben nach den vernichtenden Atomschlägen eines Dritten Weltkriegs: Mutanten auf der Erde, letzte Menschenkolonien auf dem Mond.

Dieses Lesebuch beginnt mit Leviathan, der frühen Erzählung vom Ende des Zweiten Weltkriegs, und gibt mit vielen Ausschnitten aus Erzählungen, Romanen und Essays einen Überblick über ein zentrales Thema in Schmidts Literatur.

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Rezensionen zu ›»Es ist also Krieg irgendwo«‹:

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Etwas später als angekündigt ist Schmidts Briefwechsel mit Max Bense erschienen. Der Band bietet den vollständigen Briefwechsel Schmidts mit Bense und zudem »einige Briefe des Agis-Verlags sowie von und an Elisabeth Walther und Alice Schmidt«. Ein umfangreicher Dokumententeil und ein instruktives Nachwort verorten den Briefwechsel im zeitlgeschichtlichen Umfeld.

Arno Schmidt, ›Der Briefwechsel mit Max Bense‹, hrsg. v. Michaela Nowotnick unter Mitarbeit von Alina Bernholt, Mateu Carreras-Solé, Emira Donlagic, David Jainz, Lena-Marie Jüstel, Felix Latendorf, Asuka Toriyama und Danae Vraha. Suhrkamp, Berlin 2024 (= Briefe VI). 232 S., 48 Euro.
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Noch bis zum 16. März 2025 zeigt das Musée des Beaux-Arts in La Chaux-de-Fonds in der Schweiz eine kleine Auswahl von Arno Schmidts Fotos rund um Bargfeld. Website des Museums.

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